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  • AutorenbildAlexander Weyda

Repro-Fotografie - erste Erfahrungen

Herzlich willkommen zum heutigen Thema Repro-Fotografie


Herzlich willkommen auf meinem Blog. Endlich nehme ich mir wieder einmal Zeit um einen kurzen BLOG-Artikel zu schreiben. Heute geht es um REPRO-Fotografie, sprich wie schaffe ich es als Fotograf ein Kunstwerk (gemalt, gedruckt oder gezeichnet) farbecht zu fotografieren. Vor einiger Zeit kam meine Frau Christina (http://christina-weyda.de/) auf mich zu ob ich nicht Fotos einige Ihrer Bilder für einen Katalog machen könnte. Ja klar, kein Problem, sollte ja nicht so schwer sein, oder? Also Kamera geschnappt und ein paar erste Testbilder gemacht. Ergebnis: absolut gruslig!!! Also was macht man im Jahr 2022 - man frägt Hr. Google. Nach einigen Stunden Recherche war mir klar, das Thema ist mal wieder hoch komplex und es gibt wie immer viele Möglichkeiten. Lichtsetup mit einem Blitz oder zwei oder ..., Tageslicht, Farbmanagement, Objektiv mit geringer Verzerrung, Kameraposition (Stativ), Position des Kunstwerkes, Art des Kunstwerkes (Öl, Acryl, Stiftzeichnung, auf Leinwand oder Papier, etc.), Spiegelung(en), und natürlich die Wahrnehmung des Künstlers im Gegensatz zum Fotografen ("Farbe ist nicht gleich Farbe"). Also Zeit nehmen und ausprobieren.



Erster Test

Aufbau Für einen ersten Test habe ich mich dann für das klassische Zangenlicht entschieden. Zwei gleiche Lichtquellen, links und rechts, mit zwei Softboxen und einen schwarzen, senkrechten Hintergrund. Als Lichtquellen in den Softboxen habe ich meine YOUNGNUO YN560 mit dem Funkauslöser YN560-TX II verwendet.



Ausrichtung des Bildes, der Kamera und den Softboxen Nun ging es an die Ausrichtung in Abhängigkeit des zu fotografierenden Bildes. Zuerst ist es wichtig das zu fotografierende Bild plan und senkrecht am Hintergrund zu befestigen. In der Regel legt man das Bild auf den Boden oder auf den Tisch und fotografiert dann von oben. Das war aber aufgrund der Raumsituation und des zu Verfügung stehenden Platzes hier nicht möglich. Da wir nur Papierobjekte hatten war es auch wichtig das Papier plan zu befestigen (einzuspannen) um Wellen und Verformungen des Papiers so weit als möglich zu verhindern. Nun waren die beiden Softboxen (mit den Blitzen) an der Reihe. Gleiche Höhe der beiden Lichtquellen in einem Winkel von 45 Grad und Mittig zum fotografierenden Objekt. Sind die Lichtquellen nicht exakt ausgerichtet so können unterschiedliche Lichtverläufe (Ausleuchtung) entstehen. Als letztes die Kamera auf dem Stativ. Hierbei ist es wichtig die Kamera (Sensor/Objektiv) parallel und mittig zum Objekt auszurichten, sonst sind Verzerrungen vorprogrammiert. Um die Ergebnisse besser zu kontrollieren noch die Kamera mit dem Laptop verbinden und dann mal einen ersten Testshoot machen (ich nutze hier einen Macbook mit Lightroom).



Thema: Farbmanagement


Das wohl schwierigste Thema ist hier das Farbmanagement. Ich möchte hier keine große Abhandlung dazu schreiben. Da gibt es viele Spezialisten und Quellen im Internet die das Thema sehr intensiv und besser durchdrungen haben wie ich. Mein Vorgehen: zuerst mittels einer Graukarte die Kamera kalibrieren, um einen definierten Zustand zu haben. Anschließend die ersten Testshoots gemacht und das Ergebnis mit der Künstlerin (meiner Frau) am Rechner abgeglichen. Hierbei gab es einige interessante Diskussionen über Wahrnehmungen von Farbe und es entstand ein eigenes Preset in Lightroom mit leichten Anpassungen. Einige werden jetzt sagen - ist ja nicht wirklich professionell und physikalisch korrekt. Ja, das ist richtig aber für die Künstlerin war das Ergebnis ok. Nun ging es los und wir haben an diesem Nachmittag ca. 70 Bilder fotografiert. Hier mal ein paar Ergebnisse der Session:



Fazit

Für das erste Mal ist das Ergebnis doch recht ordentlich. Beim nächsten Versuch möchte ich die Blitze durch Dauerlicht ersetzen und testen. Evtl. gibt uns das die Möglichkeit die Farb- und Lichtsituation besser zu beurteilen, mal sehen. Es ist auch sicher von Vorteil die zu fotografierenden Bilder vorher zu Kategorisieren, gleiche Größe/Format und ähnliche Farben. Bei unterschiedlichen Formaten muss die Kamera neu positioniert werden (näher ran oder weiter weg). Bei Gruppierung der Bilder spart man wahrscheinlich einiges an Zeit.

Der Faktor "Zeit" ist nicht zu unterschätzen. Man ist doch recht lange beschäftigt, bis alles soweit passt. Also mal schnell ein paar Fotos mache ist hier nicht. Alles in allem war es eine interessante Erfahrung und Hut ab vor den Fotografenkollegen, die das Thema beherrschen. Tipps und Kommentare zum Thema wären klasse - man kann immer was dazu lernen!!!!



Was kommt als nächstes?

Mal sehen - auf meiner Liste steht ein kurzer Bericht über ein Hotel- und ein Friedhofsshooting, was ich vor ein paar Wochen gemacht habe. Dabei sind richtig spannende Fotos entstanden. Darüber könnte ich hier im Blog mal schreiben, oder.......?


Bis bald!!!!

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